Handgelenkarthrose

Einführung:
Häufig führen Verletzungen, welche unter Umständen lange zurück liegen, zur Arthrose im Handgelenk. Oft erholt sich das Gelenk mit einer nur vorübergehenden Schmerzphase. Die Folgen der Verletzungen führen zu Instabilitäten, welche abnorme Gelenkbelastungen verursachen und in der Folge zu Arthrosen führen. Nachdem es hier eine Vielzahl von Handwurzelknochen gibt, kann die Arthrose auch die verschiedensten Gelenkabschnitte betreffen. Eine genauer Diagnostik muss deshalb nahezu immer erfolgen.

Häufige Verletzungen und ihre typischen Arthrosefolgen sind:

Kahnbeinpseudarthrose
Fehlverheilte Kahnbeinfraktur (Scaphoidpseudarthrose): Es kommt zu einem zunehmenden Kollaps des Handgelenkes mit einer klar vorhersagbaren Arthrose-Abfolge im Sinne eines „SNAC“ (Scaphoid – nonunion – advanced - collaps).

SL-Bandruptur
Übersehene SL-Bandschäden zwischen Kahnbein und Mondbein. Ebenso wie bei der Kahnbeinpseudarthrose kommt es zur Verdrehung der Handgelenkknochen mit einer typischen Arthroseabfolge entsprechend einem SLAC (Scaphoid – Lunate – advanced - collaps).

Mondbeinnekrose / Lunatummalazie /-nekrose
Schon in jugendlicherem Alter kommt es zu einer ursächlich nicht restlos geklärten Durchblutungsstörung des Mondbeines. Hier kommt es im Verlauf dann zu einem zunehmenden Kollaps des Knochens mit einer Arthrose im mittleren Handgelenk.

Abriss des kleinen Hammers vom Hammerknochen
Typisch bei Golfern vorkommende Verletzung, bei der es in Folge eine Schlages in den Boden zu einem Abriss des Hammerfortsatzes des Hammerknochens (Os hamatum) kommt. Eine regionale Arthrose bildet sich aus.

Diagnostik
Die Vielzahl der möglichen Arthrosen verlangt ein sehr differenziertes und abgestuftes diagnostisches Vorgehen. Dies beinhaltet neben Röntgenaufnahmen in unter Umständen speziellen Techniken auch Computertomographien und Kernspinuntersuchungen. Speziell wenn es um mögliche operative Techniken geht, ist die Abklärung noch intakter Gelenkflächen sehr wichtig, um optimal auf das Handgelenk angepasste, bewegungserhaltende Eingriffe durchführen zu können.

Therapie
Eine Vielzahl von konservativen, minimalinvasiven oder erweiterten operativen Therapien kommt in Frage. Die Wahl des Verfahrens richtet sich nach Alter des Patienten, gewünschter Anforderung (Handwerker), zu erwartender Belastung und natürlich sehr nach noch erhaltenen Gelenkanteilen. Ziel ist immer eine möglichst optimale Beweglichkeit mit maximaler Schmerzarmut- / freiheit zu erreichen. Eine intensive Beratung nach ausführlichem Gespräch ist unabdingbar, um alle Fragestellungen abzuklären und dann gemeinsam das beste Verfahren zu finden.

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