Fingergelenkarthrose

Angeborene Schwächen bestimmter Gelenkabschnitte (z.B. Heberden´sche Arthrose oder Bouchard-Arthrose der Fingergelenke) führen zu vorzeitigem Verschleiß der betroffenen Abschnitte. Äußerlich erkennbar sind Deformierungen der betroffenen Areale, Schwellneigung und Bewegungsschmerzen. Mit Fortschreiten der Arthrose nimmt der Bewegungsumfang des Gelenkes ab und deformierende Fehlstellungen können auftreten.

Diagnostik:

Wichtig ist zuerst eine Einschätzung des Erkrankungsausmaßes. Auch ist wichtig, zwischen Arthrosen als Verletzungsfolgen und ererbten Arthrosen zu unterscheiden, da diese oft mehrere Gelenke betreffen. Neben einer eingehenden Untersuchung stehen bei uns vor allem Röntgenuntersuchungen im Vordergrund. Im gemeinsamen Gespräch erklären wir Ihnen die Bilder und die für Sie entscheidenden Schritte, um sich mit der Erkrankung zu arrangieren oder mittels einer optimierten Therapie das Problem womöglich sogar lösen zu können.

Therapien:

Wir behandeln und schulen Sie nach einem selbst entwickelten Stufenkonzept, welches Sie selber in die Lage versetzt, nach Schmerzausmaß und Ansprechen der Therapie selber die für Sie optimale Therapie zu finden.

Stufe 1: Hier stehen milde physikalische und medikamentöse Therapien im Vordergrund. Eine angepasste Schiene, bei Bedarf in vorübergehender Kombination mit entzündungshemmenden Medikamenten, wird als Einstiegstherapie angewandt.

Stufe 2: Ein aggressiveres Herangehen bei stärkeren Schmerzen beinhalten Gelenkinjektionen. Im entzündlichen Schub wird ein nur vor Ort wirksames Kortison (kombiniert mit einem Betäubungsmittel, um den Injektionsschmerz zu nehmen) in das Gelenk appliziert. Bei vornehmlichen reinen Arthrosebeschwerden kommt ein 3er Zyklus einer Hyaluronsäureinjektion („künstliche Gelenkschmiere“) zur Anwendung.

Stufe 3: Hier wird die operative und dauerhafte Korrektur des Problems angegangen. Viele verschiedene Techniken wurden von uns im Laufe der Zeit für diese Probleme angewandt. Wenn schmerzhafte Gelenkabnutzung oder Entzündung einen Erhalt des Gelenkes unmöglich machen, können wir Ihnen unter Umständen mit neuesten Kunstgelenken wieder zu guter Bewegung verhelfen. Diese künstlichen Gelenke sind aber nicht in jedem Falle die optimale Lösung und müssen noch sehr kritisch betrachtet werden. Gelenkversteifungen oder Entfernung der Schmerzrezeptoren im Gelenkbereich (sog. Denervierungsoperation) sind andere, oft deutlich einfachere und sicherere Möglichkeiten, um eine Schmerzfreiheit zu erreichen. Durch unsere langjährige Erfahrung auf diesem schwierigen Gebiet können wir Sie kompetent beraten und, falls notwendig, den Eingriff zuverlässig durchführen.